Tab. 13-01 Bluetooth: Begriffe
englisch deutsch Beschreibung
 
Topologie
Host (Wirtsrechner) Bluetooth benötigt keinen zentralen Rechner. Jede BT-Einheit braucht aber mindestens eine übergeordnete Anwendung, die Daten liefert und verarbeitet. Diese wird auch als Host bezeichnet.
Device Gerät, Einheit Stellt BT-Funktionalität in unterschiedlichen Ausbaustufen zur Verfügung
Host Controller Interface (HCI) (Host-Schnittstelle) Ist ein BT-Gerät von seiner Anwendung räumlich getrennt, wird es über ein Host-Controller-Interface mit dieser verbunden
Profile Profil Für bestimmte Anwendungen geeignete und sinnvolle Kombinationen von BT-Funktionen
Piconet (Piconetz) Mehrere (bis zu 7 aktive und bis zu 250 passive) BT-Geräte, die in gegenseitigen Wirkungsbereichen liegen, bilden ein Piconet.
Scatternet (Scatternetz) Mehrere Piconetze, die paarweise mindestens ein BT-Gerät gemeinsam haben, bilden ein übergeordnetes Scatternet.
MasterSlave (Herr)(Sklave) Zunächst sind alle Geräte eines Piconetzes gleichberechtigt. Eine Sitzung wird eingeleitet, indem sich ein Gerät zum Master erklärt, alle anderen werden automatisch zu Slaves.
Channel Kanal Medium zum Transport von Signalen, bei BT ein Frequenzband mit ca. 80 MHz Bandbreite
Link (Daten-)Verbindung Stellt Funktionalität zur Übertragung von Daten über einen Kanal bereit
Connection (Logische) Verbindung, Anschluss Punkt-zu-Punkt Verbindung zwischen zwei Teilnehmern
Endpoint Endpunkt Logische Datenquelle oder -senke, die mit Endpunkten anderer BT-Einheiten über logische Verbindungen kommuniziert
 
Physikalische Schnittstelle
Carrier Trägerfrequenz Grundfrequenz, die durch Daten nach oben oder unten verschoben (moduliert) wird.
Frequency Hopping Frequenzsprung-Verfahren Für jeden Zeitschlitz werden unterschiedliche Trägerfrequenzen nach einem bestimmten Algorithmus benutzt. Dient zur Reduzierung frequenzabhängiger Kanalstörungen. Verbessert die Abhörsicherheit.
Hop Frequency Sprungfrequenz Die Regel zur Ermittlung der momentanen Sprungfrequenz variiert von Piconetz zu Piconetz. Die Slaves können die Sprungfrequenzfolge ihres Piconetzes nachvollziehen. Mehrere Piconetze stören sich nicht gegenseitig.
ISM-Band Industrial-Scientific-Medical Frequenzbereich (ca. 2.4 ... 2.5 GHz)
Frequency Modulation (FM) Frequenzmodulation Aufprägung von Signalen auf eine Trägerfrequenz durch informationsabhängige Verschiebung dieser Trägerfrequenz
Time Slot Zeitschlitz, Zeitscheibe Zeitschlitze sind 625 µs lang und werden von 0 bis 227-1 durchnummeriert. Danach (ca. 23 Stunden) wiederholt sich die Sprungfrequenzfolge.
Time Division Duplex (TDD) (Zeitversetzte Doppelnutzung) Abwechselnde Benutzung eines Übertragungskanals in beiden Richtungen. Zeitschlitze mit gerader Nummer übertragen von Master zu Slave, mit ungerader Nummer umgekehrt (Ausnahme: lange Pakete)
Transceiver (Sender-Empfänger) Andere Bezeichnung für ein (BT-)Gerät, wenn die Funktion als Sender und Empfänger hervorgehoben wird.
 
Adressierung
Lower Address Part (LAP) (Unterer Adress-Teil) b0 .. b23: 24 bit der Geräteadresse
Upper Address Part (UAP) (Oberer Adress-Teil) b24 .. b31: 8 bit der Geräteadresse
Non-significant Address Part (NAP) (Unbedeutender Adress-Teil) b32.. b47: 16 bit der Geräteadresse
 
Kommunikation
Link Controller (LC) (Verbindungssteuerung) Auch Basisband genannt; verwaltet ACL- und SCO-Verbindungen und richtet sie teilweise ein.
Link Manager (LM) (Verbindungsverwaltung) Hauptaufgaben: Bestimmung der Paketlängen und Betriebsarten; Verschlüsselung
Logical Link Control and Adaptation (L2CAP) (Protokoll zur logischen Verbindungssteuerung und Anpassung) Verbindung zur Anwendungsschicht. Ermöglicht quasi-gleichzeitige Verbindungen durch Multiplexen der Kanalzuteilung
Park Mode Parkzustand Gerät kann nicht adressiert werden, bleibt aber synchronisiert zur Sprungfrequenz. Kann deshalb auf Weckbefehle reagieren.
Hold Mode (Pause) Stillhaltezustand eines Slave für eine vereinbarte Zeit
Sniff Mode (Sparbetrieb) reduzierte Aktivität eines Slave bei geringem Datenaufkommen
Packet Paket Logische Dateneinheit; kann 1, 3 oder 5 Zeitschlitze lang sein.
Asynchronous Connection-Less link (ACL) (Asynchrone anschlusslose Verbindung) Kann beliebige, von SCO nicht belegte Zeitschlitze verwenden. Der Master spricht einzelne, mehrere oder alle Slaves an. Die Auswahl kann mit jedem Zeitschlitz variieren. Hauptanwendung: Daten
Synchronous Connection-Oriented link (SCO) (Synchrone anschlussorientierte Verbindung) Belegt jeden n-ten Zeitschlitz für die Kommunikation zwischen Master und einem bestimmten Slave. Hauptanwendung: Audio
Inquiry (Abfrage) Bestandsaufnahme weiterer BT-Geräte im Kommunikationsbereich
Paging (Einordnung) Aufbau von Verbindungen zu vorher "entdeckten" BT-Geräten
Protocol Data Unit (PDU) (Protokolldatenpaket) Nachricht zwischen zwei Schichten im OSI-Referenzmodell (vertikal oder horizontal)
_request Anfrage Anfrage-PDU vom Initiator zum Acceptor
_indication Anzeige Weitergabe der Anfrage an die höhere Schicht im Acceptor
_response Antwort Antwort-PDU vom Acceptor zum Initiator
_confirm Bestätigung Weitergabe der Antwort an die höhere Schicht im Initiator