HEXTRA Die Geschichte des Projekts back Phase 1: Eine zündende Idee und ihre Ausarbeitung Man könnte doch sechseckige Plättchen mit markierten Ecken spielerisch aneinanderlegen und mit kleinen Hindernissen daraus ein anspruchsvolleres Spiel machen ?! Der Computer beantwortete dann die zentrale Frage, wieviele verschiedene Muster es gibt, wenn man 3 Farben für die Ecken verwendet, und wie diese aussehen. Phase 2: Papierspiel Die Abbildung aus dem Computer wurde auf dickes Papier ausgedruckt und die 130 Sechsecke einzeln ausgeschnitten. Erste zarte Spielversuche im stillen Kämmerlein und in der Familie zeigten die Spielfähigkeit als kooperatives Teamspiel, das viel Spaß machte. Phase 3: Prototypen Mit Prototypen aus dünnem Sperrholz konnte ich weitere Erfahrungen und Rückmeldungen von „Mitspielopfern“ sammeln. Die meisten Probespiele wurden anfangs als anspruchslos, im weiteren Spielverlauf aber als anspruchsvoll, anerkennend bis begeistert beurteilt. Die Herstellung mit einem Laserschneider (2 Stunden pro Spielmaterial) und die Bemalung mit Filzstiften (5 Stunden pro Spielmaterial) waren allerdings für Serienfertigung noch nicht geeignet. Phase4: Suche nach einem Verlag Durch Anschreiben einzelner Verlage und die Präsentation auf der Spieleentwicklermesse suchte ich nach einem Verlag, der Herstellung und Vertrieb übernehmen könnte. Mit viel Überredungskunst konnte ich einige wenige „Scouts“ an meinen Messestand locken, die jedoch alle mein schönes Spiel als gewöhnlich oder trivial abwerteten. Für eine objektive Beurteilung wäre aber eine Spielteilnahme nötig gewesen. So blieb von den 160 € Standgebühr nur die Erkenntnis: Große Verlage haben eigene Spieleentwickler und lehnen „Neulinge“ und kooperative Spiele grundsätzlich ab. Phase5: Suche nach einem Hersteller Die logische Folge wäre gewesen, die Spielsteine von einem „Dienstleister“ auf Pappe drucken und ausstanzen zu lassen und den Vertrieb selbst zu übernehmen. Alle angesprochenen Hersteller forderten zunächst eine Mindestabnahme von 1000 Spielen. Außerdem hätte die angebotene Stanztoleranz von 2mm die Spielfreude ziemlich vedorben. Phase6: Eigene Herstellung Mit welcher Technik und welchem Material könnte man die Spielsteine selbst herstellen, wenn auch in kleinerer Auflage, dafür etwas aufwändiger und hochwertiger? Dafür war jetzt eine weitere "zündende Idee" gefragt. Ich stolperte dann über das Verfahren der „alternativen Fertigung“ (3D-Druck) und ging bei einem Bekannten „in die Lehre“. Die benötigte Herstellungszeit von 20 Stunden pro Spiel hat er mir dabei allerdings verschwiegen. Trotzdem beschaffte ich einen 3D-Drucker und nahm ihn in Betrieb. Phase7: Serienfertigung und Vertrieb Die erste Kleinserie ist fertiggestellt, samt Verpackung und Spielanleitung. Der "Ausstoß" von maximal 1 Spiel pro Tag garantiert ein "exklusives" Produkt.